Manchmal, die zehnte - Tränen im Regen
Ein leerer Gedanke in einem Gefängnis aus Liebe
Von Liebe, Leben und anderen Nichtigkeiten
Bedeutungslosigkeit eines Romantikers
Manchmal - oder die kleinen Dinge im Leben
Manche Dinge ändern sich nie (neu)
Unkenntnis (neu)
Manchmal...
geschrieben am 06.03.1996 im Küsters Hof in Wunstorf
Manchmal ist es besser, der Dinge zu harren,
Die da kommen mögen -
Seien sie nun gut oder schlecht.
Wirklich wichtig ist nur eines:
Man selbst zu bleiben
Und nicht in Scheinrealitäten abzutauchen,
Welche einem von anderen aufgezwungen werden,
Denn der wirkliche und echte Sinn des Lebens
Liegt nicht in sich selbst,
Sondern besteht aus dessen Suche,
Die oft nur über einen steinigen und verzweigten Pfad führt,
Dessen Lichter den Suchenden nicht nur blenden,
Nein, sie vermögen manchmal auch das letzte Fünkchen
Mut und Hoffnung aus seiner Seele zu verdampfen.
Dies ist die einzig wahre Herausforderung im Leben
Eines jeden denkenden Individuums -
Und sei es auch noch so naiv.
Gefährlich ist es aber nicht, den Mut zu verlieren,
Sondern die einzige Gefahr liegt darin verborgen,
Den Glauben an sich selbst aufzugeben,
Denn das kann eine Existenz wirklich zerstören...
Manchmal, die zweite
Manchmal frage ich mich was das alles soll.
Manchmal ist es schwierig, zwischen dem zu unterscheiden,
was man sehen will und dem,
wie man gesehen werden will.
Ist es besser aufzugeben?
Vielleicht habe ich das schon getan.
Was ich aufgegeben habe?
Alles.
Was ist alles?
Alles ist nichts -
und nichts ist alles was ich habe.
Gibt es noch etwas anderes im Leben
als Enttäuschung und Stagnation?
Ist da noch mehr?
Nun, offensichtlich nicht für mich.
Manchmal hasse ich all die glücklichen Menschen
um mich herum.
Es geht ein strahlendes Licht von ihnen aus.
Ich hasse das Licht, denn es wirft trügerische Schatten.
Jene Schatten, welche die wenigen Lichtblicke
in meiner Vergangenheit zu verdunkeln vermögen
und mich mit einer bodenlosen Schwärze konfrontieren,
meßbar nur an den glitzernden Regentropfen,
bestehend aus meinen Tränen.
Manchmal ist es eben besser,
gewisse Dinge zu offenbaren,
auch wenn sie vorher dagewesenes
über den Haufen werfen.
Manchmal, die vierte
Manchmal denke ich: "Warum gibt es Menschen, die mir soviel bedeuten, die ich aber kaum kenne, und warum gibt es eben solche, die mich schon über Jahre hinweg begleiten, mich aber doch immer wieder dermaßen enttäuschen, daß ich keine wirkliche Zuneigung zu ihnen entwickeln kann?"
Manchmal ist es notwendig, erst jemanden zu verlieren, damit man merkt, wieviel er einem wirklich bedeutet hat. Offensichtlich ist dies der Lauf der Welt, welcher aber dennoch kleine Unregelmäßigkeiten aufweist, wie die kreisrunden Wellen, die ein Stein verursacht, den man in einen See voller Gefühle wirft. Dieser See ist leider allzu oft gefroren.
Manchmal sehe ich was um mich herum passiert und frage mich: "Warum tust Du nichts dagegen?"
Aber das hätte gar keinen Sinn, denn niemand würde mich verstehen - niemand außer Dir. Es gibt viel zu wenige Menschen, die so sind wie Du...
Manchmal, Episode 5
im Juli 1996
Manchmal denke ich an Dich,
Und mir wird klar wie sehr ich Dich brauche,
Wie sehr Du mir fehlst.
Wenn Du nicht bei mir bist,
Falle ich in diese unendliche, bodenlose Tiefe,
Die mich zu verschlingen droht
Und die mir zeigt, wie unbedeutend und trübe
Meine Gedanken sich selbst umkreisen.
Ich existiere nur um Deiner Stimme zu lauschen,
Dich lachen und auch weinen zu sehen,
Dich zu beschützen und zu vermissen.
Es ist nicht leicht in dieser destruktiven Welt
An Liebe zu glauben - sie zu geben und auch zu empfangen.
Allzu oft wird sie im Getöse der multimedialen Selbstsucht erstickt.
Manchmal wünschte ich, Dich für immer im Arm zu halten,
Dir Geborgenheit und Wärme zu schenken,
Bis mich der Gedanke daran zum Wahnsinn treibt.
Ich liebe Dich
Mehr als jemals zuvor einen Menschen in meinem Leben.
Meinem Leben, welches bisher nur daraus bestand,
Leid zu empfinden - und auch zu verursachen.
Die Masken hinter denen wir uns verstecken,
Sind nicht nur eine Täuschung unserer Selbst,
Nein - sind eine der effektivsten Methoden,
Anderen zu zeigen, wie man nicht ist.
Es ist eine der größten Herausforderungen im Leben,
Sich selbst zu finden, ohne sich dabei zu betrügen.
Du hast mir mehr dabei geholfen, als Dir bewußt ist.
Du hast es mir ermöglicht, mein wahres Gesicht zu zeigen,
Meine tiefsten Empfindungen zu offenbaren, ohne Angst davor zu haben.
Ich wünschte, es gäbe einen Weg, Dir meine Dankbarkeit zu beweisen.
Manchmal wurde ich durch mein wahres Ich verletzt.
Es ist furchtbar, Angst zu haben.
Angst vor den Reaktionen der anderen.
Angst davor, nicht akzeptiert zu werden.
Verstoßen und allein.
Einsamkeit ist schlimmer als alles was ich kenne.
Ich war gefangen in mir selbst -
Und Du hast mir einen Weg gezeigt, dieser Einsamkeit zu entkommen,
Auszubrechen aus meinem Gefängnis von Zweifel.
Manchmal wünschte ich, ich könnte weglaufen.
Mit Dir - weit weg von hier.
Weit weg von allem Übel, welches die Krone der Schöpfung
Verursacht, ohne nachzudenken.
Ich wünschte, wir könnten für immer
Das Spiel von Farben und Schönheit
Der untergehenden Sonne zusammen bewundern.
Du bist zu dem geworden, was mir schon seit langem fehlt.
Du bist der Wind in den Segeln meines Lebens.
Du hast mir gezeigt, was es heißt zu lieben.
Was es heißt zu leben.
Danke, daß es Dich gibt.
Manchmal, die sechste
für jemanden der mir immer noch sehr viel bedeutet
Manchmal, wenn die Welt für mich zusammenbricht,
Dann denke ich an Dich und alles verliert sich in
Unendlicher Nichtigkeit.
Manchmal, wenn ich glaube, daß es so nicht weitergeht,
Dann denke ich an Dich und sehe alles Gute der Welt
In Dir.
Manchmal, wenn ich nicht weiß, warum ich noch weitermachen soll,
Dann denke ich an Dich
Und alles ist gut.
Manchmal möchte ich mich in Deiner Schönheit ertränken -
Frage mich, warum Du mich liebst, womit ich Deine Liebe verdient habe.
Alles zerbricht
Mir wird klar, daß wir niemals
Zusammensein können.
Wir können es nicht, weil wir so sind,
Wie wir sind.
Anders
Ich weine
Ich denke an Dich, doch es hilft nichts.
Manchmal ist alles so absurd - so verschwommen.
Von Liebe erfüllt erwarte ich Deine Ankunft.
Ich freue mich auf jedes Lächeln, das Du mir schenkst -
Auf jede Berührung, die meinen Körper erzittern läßt.
Du nimmst mir die Angst vor meiner Zukunft -
Vor mir selbst.
Manchmal wünschte ich, diese Zukunft wäre
Unsere Zukunft - Deine und meine.
Wie gerne würde ich alles in meinem Leben
Mit Dir
Teilen.
Ich liebe Dich über alles.
Manchmal, die achte
Manchmal frage ich mich, was Du wohl gerade tust -
Ob Du noch an mich denkst.
Manchmal sitze ich auf meinem Bett Und fühle
Diese
Leere
In meinem Herzen.
Manchmal frage ich mich, warum Du es getan hast -
Was ich falsch gemacht habe.
Ich denke an Dich.
An die wunderschöne Zeit die
Wir hatten,
Die Liebe die wir spürten.
Manchmal vermisse ich es, Deine Nähe -
Deine Wärme zu spüren.
Zärtlichkeit die mich erdrückt.
Ich kann sie Dir niemals wieder geben.
Ich ersticke an ihr.
Manchmal vermisse ich Dein Lachen,
Denn ich habe das meine verloren.
Du warst mein Leben.
Existenz -
Ich existiere ohne zu leben.
Manchmal frage ich mich, was wohl
Passieren würde,
Wenn wir uns eines Tages wiedersehen.
Werde ich es schaffen können,
Dir in die Augen zu schauen?
Bedauern,
Ich bedauere es, Dich zu lieben.
Manchmal liebe ich Dich zu Tode.
Ich weiß, daß es Dich umbringt,
Meine Stimme zu hören - mich zu sehen.
Mein Lächeln ist tot.
Alles ist anders - ist grau.
Manchmal merkt man erst wie sehr man
Jemanden liebt,
Wenn man ihn verloren hat.
Angst - die Angst vor der Einsamkeit
Ist alles was mir bleibt.
Manchmal verstehe ich Dich.
Die Welt verschwimmt hinter einem
Salzigen Schleier.
Mit jeder Träne, die ich vergieße,
Verliere ich einen Teil von Dir.
Ich hasse es.
Manchmal denke ich, daß es
Nicht mehr weitergeht.
Ich habe mich zurückgezogen.
Zurück in meine kleine Welt aus Stagnation und...
...Träumen?
Du hast mir meine Träume genommen.
Manchmal wache ich auf und möchte Dich
Berühren.
Aber Du bist nicht mehr da.
Kälte
Ist alles was ich fühle.
Gott, ich vermisse Dich so.
Manchmal ist es umsonst...
Ich werde Dich immer lieben.
Immer bei Dir sein, in meiner
Kleinen Welt.
Sie ist zerbrochen.
Manchmal, die neunte
Manchmal weiß ich nicht mehr
Was ich weiß.
Alles ist weit weg -
Erfüllt von undurchdringlicher
Dunkelheit.
Manchmal höre ich nicht mehr
Was ich höre.
Worte in der Finsternis -
Sie irren umher, unerhört und
Still.
Manchmal sehe ich nicht mehr
Was ich sehe.
Undeutliche Konturen -
Verschwommen in sich selbst,
Verlieren sich im
Nichts.
Manchmal bin ich
Was ich bin.
Tränen im Regen - Manchmal Episode 10
Manchmal brennen meine Augen,
fühle ich den Schmerz einer wachsenden Erinnerung.
Tränen tasten sich über meine Wangen,
vermischen sich mit dem Regen meiner Gefühle, werden unsichtbar.
Manchmal kommt es einfach über mich.
Einsamkeit, erdrückend, sie steigt mir in die Augen.
Fallen. Ich falle in mich selbst hinein,
taumelnd sehe ich verschwommene Nuancen von dem was war.
Manchmal möchte ich einfach in Deinen Armen weinen.
Aber das ist unmöglich, denn Du bist der Grund für meine Tränen.
Der salzige Schleier fällt unkontrollierbar über mich,
gleicht dem Vorhang auf der Bühne meines Lebens.
Manchmal spüre ich, Du fühlst wie ich,
läßt es aber nicht zu, hast Angst vor einer neuen Enttäuschung.
Eine Mauer, Du hast sie erbaut, bist darin verschlossen,
um Dich selbst zu täuschen, zu entfliehen vor der Verantwortung.
Manchmal gehe ich durch unsere Straßen,
werde naß vom Regen, um meine Tränen zu verbergen.
Ich erblicke mein Spiegelbild in einer Pfütze, falle auf die Knie
und wünsche mir, ein Mensch zu sein wie all die anderen.
Manchmal, Episode 12
Manchmal scheint es so, als sei die ganze Welt ergraut.
Tropfen taumeln in die Unendlichkeit, verschwinden im Nichts,
vereinen sich mit Ihresgleichen.
Der Regen trommelt unaufhörlich gegen Fenster, Dächer,
was auch immer sich ihm in den Weg stellt wird erdrückt in monotonem Getöse.
Manchmal öffnet sich das Tor zu dieser anderen Welt.
Seltsame Gestalten tummeln sich, praktizieren wortlos ihre Ignoranz,
leben in den Tag hinein und verschwimmen in der Nichtigkeit der Sterblichen.
Finsternis, wie lange noch vermagst Du mich zu schützen?
Geschöpfe der Nacht, verloren in der Phantasie der Träumer.
Manchmal scheint es so, als sei das Licht nur eine Farce.
Kaum, daß der erste Sonnenstrahl den Boden zu erreichen sucht,
erstickt in halogener Wirklichkeit die Phantasie der Träumer.
Kein Schwarz, kein Weiß gibt es mehr, nur Grau.
Der Realist besiegt den Traum, der Mensch die Vernunft und was bleibt sind Illusionen.
Manchmal vermisse ich die Schönheit der Nacht.
Seltsame Geräusche durchdringen die Stille wie ein Aufschrei der Natur.
In künstliches Licht gehüllt, verdrängt der Mensch die Harmonie der Dunkelheit.
Die Ehrfurcht weicht der Überheblichkeit, die Angst der Zerstörung
und die Schönheit den Errungenschaften der Gesellschaft.
Manchmal scheint die Welt zu weinen.
Manchmal XXV
Manchmal sehe ich Dich,
schenke Dir ein Lächeln
und frage mich, ob Du es wahrnimmst.
Manchmal sehne ich mich nach einer Berührung,
möchte Dir all die Zärtlichkeit schenken,
die mich innerlich zerfrißt,
da ich sie nicht zu geben vermag.
Manchmal wünschte ich,
Dir einfach meine Gefühle offenbaren zu können,
schließe die Augen und realisiere,
wie aussichtslos doch dieser Gedanke ist.
Ich liebe Dich zu Tode
Du bist hier, ganz in meiner Nähe
Und doch so weit entfernt.
Niemals werde ich vergessen was
Du mir gegeben hast.
All die Zuneigung, Geborgenheit und Wärme,
Sie sind mit Dir verschwunden.
Du bist nicht mehr da und doch kann ich
Dich spüren - überall.
Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich Dich noch liebe,
Aber eines weiß ich: So darf es nicht enden!
Ich habe oft daran gedacht, Dich anzurufen,
Dir zu schreiben, aber ich möchte Dich nicht verletzen.
Jeden Tag aufs neue stelle ich mir die Frage,
Ob Du noch an mich denkst - wieder und wieder.
Verdammt, ich weiß es doch - und liebe Dich zu Tode.
Kälte
Lange schon habe ich nicht mehr diese Kälte verspürt.
Ich weiß nicht, woher sie kommt, kann sie nicht bekämpfen.
Sie entspringt aus meiner selbst, aus den Tiefen meines Herzens - meiner Seele.
Aber warum gibt es sie?
Warum verzehrt sie mich?
Kann ich nicht mehr fühlen - nicht mehr hoffen?
Ich liebe Dich!
Erinnerungen
geschrieben im Küsters Hof am 30.05.1997
Es ist eine seltsame Sache, sich zu erinnern. Man wird durchflutet von vergangenen Gefühlen, erlebt für einen winzig kleinen Moment eine Art von Déjà-Vue, möchte diesen Moment festhalten, doch dann ist er weg. Plötzlich verschwunden, der Einsamkeit und Angst gewichen, die mich zerfrißt.
Es ist ein seltsames Gefühl, Dich wiederzusehen. Wunderschön, aber dennoch tut es weh. Es tut weh, Dein Lachen zu hören, zu sehen wie Du Dich bewegst, sich zu erinnern.
Und doch warte ich jeden Tag sehnsüchtiger darauf, daß Du durch die Tür kommst, mich in den Arm nimmst und mich daran erinnerst, wie sehr ich Dich brauche. Als Du gegangen bist, mich verlassen hast, warst Du nicht allein. Du hattest jemanden, der auf Dich wartete, der Dir die Liebe, Wärme und Geborgenheit zu schenken vermochte, die Du brauchtest - so wie ich. Und Du hattest den Teil von mir, den Du mir genommen hattest - der mich ausmachte. Alles was mir bleibt sind Erinnerungen...
Ein leerer Gedanke in einem Gefaengnis aus Liebe
Bokeloh, 25.08.1997
Chaos in meinem Kopf - kann keinen klaren Gedanken fassen.
Weiß nicht, wie mir geschieht - kann mich nicht verschließen.
Würde gerne wissen, gerne verstehen - kann es nicht.
Fragen, sie erdrücken mich - kann mich nicht dagegen wehren.
Antworten, suche und erfinde sie - kann sie nicht festhalten.
Leere in meinen Gedanken - alles dreht sich nur um Dich.
Würde Dich so gerne spüren - bei Dir sein.
Erinnerungen schwemmen an die Oberfläche - werden greifbar.
Könnte sie ersticken - will es nicht, nie mehr.
Zuversicht, sie kommt und geht - halte mich an ihr fest.
Habe nur einen einzigen, leeren Gedanken.
Wünsche mir, Du fühlst wie ich.
Momente
für Meike Steinicke
Bokeloh, 13.06.1997
Momente, in denen wir uns fragen
was uns bewegt, sind Augenblicke,
in denen wir nicht wissen was wir fühlen.
Momente, in denen wir bezweifeln
was wir fühlen, sind Augenblicke,
in denen wir nicht wissen was wir wollen.
Momente, in denen wir verneinen
was wir wollen, sind Augenblicke,
in denen wir nicht wissen was wir können.
Momente, in denen wir erkennen
was wir können, sind Augenblicke
an die wir uns erinnern.
Momente, an die wir uns erinnern
sind vergänglich.
Böse Träume
Böse Träume rauben den Verstand,
lassen mich Deine Nähe spüren,
um mir zu zeigen, Du bist nicht mehr da.
Schatten ziehen vorbei, verzerrt zu einer Fratze,
erzählen sie von dem was war.
Böse Träume und die Angst, sie zu verlieren,
zu erwachen aus meiner kleinen Welt ist alles was mir bleibt.
Erinnerungen weichen Illusionen,
Hoffnungen der Stagnation
und die Liebe der Verzweiflung.
Dieser böse Traum, er ist mein Leben,
meine Realität, nicht mehr als eine Farce.
Ich lebe in der Vergangenheit
und sterbe in der Gegenwart.
Ein Spiel ohne Regeln
Tanzen wie auf Wolken, aber trotzdem fallen.
Energie umflutet mich, zerrt an mir und martert meine Seele.
Gedanken wirbeln um sich selbst, sind die Hölle in mir, erfüllen mich mit Angst,
Breiten sich aus und rauben den Verstand, tanzend, fallend, wirbelnd
verklingen sie unerhört und still.
Schweben wie im Rausch der Liebe, warten bis zur Umkehr der Zeit.
Unendlichkeit hüllt mich ein, umkleidet mich wie ein dunkler Schleier aus
Freiheit.
Nur ein Wort!
Worte sind des Menschen Werkzeug, sind Lüge,
klingen in der Stille des Augenblickes, schwebend, wartend, dunkel
verheißen sie das Ende aller Vernunft.
Differenzen
Es ist dieselbe Luft, die wir atmen.
Es ist dieselbe Erde, auf der wir wandeln.
Es ist dieselbe Sonne, die auf uns herab scheint.
Es ist derselbe Mond, der die Landschaft in silbrigem Glanz erscheinen läßt.
Es sind dieselben Sterne, die am Firmament für uns funkeln.
Es ist dasselbe Gefühl, welches uns verbindet.
Aber dennoch trennen uns inzwischen Welten voneinander...
Herbst
Blätter wiegen sich im Wind meiner Gefühle,
taumeln zu Boden – sind bunt und doch so trist.
Wolken tummeln sich in meinen Gedanken,
werden dunkler – regnen meine Tränen.
Stürme toben in meinem Kopf,
greifen nach all dem was war – tragen mich davon.
Es wird Herbst in meinem Herzen.
Von Liebe, Leben und anderen Nichtigkeiten
Ich sitze hier und frage mich – Wie kann ich Dich nur lieben?
Einsamkeit – eine bequeme Lösung.
Lasse mich beeinflussen, lebe meine Existenz,
betrüge mich selbst und alle anderen.
Dabei kenne ich die Antwort – Doch niemand wird es je verstehen.
Ich sitze hier und frage mich – Wie kann ich Dich vermissen?
Ignoranz – eine Lösung nur für Dich.
Lasse mich erinnern, lebe in der Vergangenheit
und ertrinke in meiner Sehnsucht.
Dabei kenne ich die Antwort – Kann mich selbst nicht mehr verstehen.
Ich sitze hier und frage mich – Wie konnte ich Dich verlieren?
Toleranz und Nachsicht – Du scheinst sie nicht zu kennen.
Lasse mich überwältigen von ungesagten Worten, ungelebten Träumen
und verlorenen Idealen.
Dabei kenne ich die Antwort – Und sie raubt mir den Verstand.
Und so sitze ich heute hier und frage mich – wie kann ich Dich noch immer lieben?
Antworten – so klar und doch absonderlich.
Ich bin so wie ich bin und kann es niemals ändern,
noch will ich jemals anders sein und liebe Dich
für immer.
Verwischte Gefühle
Schwer ist es zu beschreiben,
dieses Gefühl, wenn ich an sie denke.
Dieser Sturm von Emotionen,
der alle Zweifel über das,
was sie mir antat
und alle Ängste
vor einer gemeinsamen Zukunft mit ihr
hinwegfegt.
Noch schwerer aber ist es,
jene Dinge zu verstehen
und vor allem zu akzeptieren,
die sich in der Zeit nach ihr
in mein Herz zu schleichen wagten...
Bedeutungslosigkeit eines Romantikers
geschrieben am 14.12.2000 in der Schatzinsel
Der Regen tanzt auf meinem Gesicht.
Bin ich mehr, als ein Gebet in der Stille,
ein Schatten in der Finsternis?
All die verschwendeten Gedanken,
all die verschenkte Liebe
in unendlich langer Zeit,
sind nicht einmal einen einzigen Tropfen wert,
der sich mit einer Träne auf meiner Wange
zu vereinen sucht.
Aber dennoch bedeutest Du mehr für mich,
als meine eigene,
jämmerliche Existenz es jemals wird.
Sobald das Licht die Finsternis besiegt,
wird Liebe in Haß sich wandeln
und mein Leben ist vertan.
Erkenntnisse
geschrieben am 05.02.2000 in der Schatzinsel
Träge fließt das Licht durch diese kleine Welt - durchflutet Ort für Ort, fließt von Gegenstand zu Gegenstand. Es erhellt dunkle Gedanken und vertreibt all die Ängste aus den finstersten Träumen. Aber besiegt hat es die Schwärze nicht. Dunkelheit fällt immer wieder aufs Neue auf uns herab und bringt Gedanken mit sich, die zu bekämpfen weit jenseits unserer Macht liegt. Augen schließen sich, die Seele versucht verzweifelt, den Fängen der bösen Träume zu entrinnen. Doch das kann sie nicht, und Trostlosigkeit wie Einsamkeit werden zur einzig wahren Realität, denn nichts tut so weh, wie die Erkenntnis,
etwas zu vermissen, das man liebt,
etwas zu lieben, das einen zerstört
und etwas zu hassen, das man braucht, um zu überleben.
Ohne Dich
geschrieben am 08.03.2001 in der Schatzinsel
Manchmal ist die Welt erfüllt von Schatten. Bilder manifestieren sich in der Finsternis, kreieren Fratzen und Figuren in den Köpfen der Sehenden. Das Licht fließt zähflüssig und scheinbar ohne Ziel von Gegenstand zu Gegenstand - von Imagination zu Imagination. Es sucht die Flucht vor seinen eigenen dunklen Früchten, doch entkommen kann es ihnen nicht.
Und so wandele ich durch diese Welt, wünschte von ihr verschlungen zu werden, endlich Erlösung zu finden von einer Existenz ohne Farbe, ohne Glanz und ohne Hoffnung - einem Leben ohne Dich.
Trauer
Was ist Trauer?
Kann man um etwas trauern,
das seit langem nur noch
in der eigenen Phantasie
am Leben ist?
Kann man etwas vermissen,
an das man sich kaum noch
zu erinnern vermag?
Ja, das kann man.
Denn eine Stunde ist ein Jahr,
ein Blick ist eine Erinnerung
und meine Gefühle für Dich
werden sich wohl niemals ändern.
Ich liebe Dich!
Träume
Träume sind etwas Seltsames.
Heute Nacht träumte ich Du seist bei mir
und alles war gut.
Es gab keine Kluft zwischen uns
und nichts schien vernünftiger,
als ein Leben zusammen mit Dir zu verbringen,
um all die Liebe zurückzubekommen und zu spüren,
die ich schon immer für Dich empfand.
Doch dann erwachte ich aus diesem Traum
und mir wurde kalt.
Die Realität fegte alles hinfort,
und ich legte Deinen Brief zu all den anderen
in meinen Schreibtisch.
Vergessen
Es ist stürmisch.
Emotionen toben wild umeinander,
lassen alles so unwirklich und trostlos erscheinen.
Zuversicht vergeht wie vom Wind erfaßte
und zu Boden gefallene Blätter, die auf eine zweite Chance warten,
welche jedoch niemals für sie kommen wird.
Es ist dunkel.
Schatten verhüllen alte Wunden,
lassen sie unsichtbar und verborgen vor der Welt erneut aufbrechen.
Finsternis verschluckt Lebensfreude und Wärme,
läßt sie zu Selbstmitleid und der Liebe zum Schmerz verkommen,
um eine jegliche Perspektive im Keim zu ersticken.
Es ist kalt.
Eisblumen bilden sich in den Gedanken,
lassen alles in ihrem Umfeld verblassen.
Krampfhafte Versuche, Vergangenes zu verdrängen
vermischen sich mit der Hoffnung auf einen neuen Anfang
und der Erkenntnis, daß nichts wieder werden wird wie es einst war.
Verzweiflung oder Zuflucht?
geschrieben am 08.03.2001 in der Schatzinsel
Manchmal ersticke ich an Erinnerungen,
die Du mir einst gabst
und an der Geborgenheit,
die Du mir genommen hast.
Manchmal habe ich nur eine einzige Bitte an Dich:
Bitte gib mich endlich frei!
Warum?
geschrieben am 08.03.2001 in der Schatzinsel
Sanft und leise weht der Wind. Er flüstert kaum wahrnehmbar Deinen Namen, formt gleichgültig und erbarmungslos Dein Spiegelbild in einer Pfütze. Zu Boden fallende Blätter erzeugen Gemälde vergangener Geborgenheit vor den Augen und in der Phantasie.
Überall tummeln sich Menschen. Das Leben scheint in voller Blüte - aber dennoch ist ein kalter Hauch überdeutlich zu spüren. Er ist allgegenwärtig, doch nur für jene sichtbar, die suchen und sich erlauben zu träumen - sich nicht jener Illusion vollkommenen Glückes hingeben, derer sich die meisten Menschen ergeben, weil es der Weg des geringsten Widerstandes für sie ist. Sie bemerken nicht einmal, wie ihr goldener Käfig von ihrer eigenen Unbekümmertheit und Egozentrik zerfressen wird.
Je mehr all das klar wird, um so deutlicher wird mir bewußt, wie groß die Leere ist, die Du hinterlassen hast. Wortlos haben wir uns verstanden, uns gegenseitig vervollständigt - das Leben als das gesehen, was es wirklich ist.
Aber alles was mir wohl für immer bleiben wird, ist eine simple Frage an Dich: Warum?!?
Ende
geschrieben am 10.03.2001 in der Schatzinsel
Als das Ende seinen Anfang nahm, ganz allmählich, aber dennoch in kristallklarer Präsenz zu erkennen, schien selbst das Blau des Himmels an Intensität zu verlieren und ein trister Schleier legte sich über die Welt.
Ein letzter Versuch, das Offensichtliche zu ignorieren, sich an glücklicheren Zeiten festzuklammern, erschien vollkommen hoffnungslos.
Und dann kam der Regen.
Der Himmel riß auf und überschwemmte alles mit unendlich lange aufgestauten Fluten, die all das hinfortspülten, was von einstiger Glückseligkeit noch geblieben war.
Verdammt
geschrieben am 11.04.2001 in der Schatzinsel
Dunkle Nächte,
kalte Seelen,
brennende Schmerzen,
helle Schreie
durchfluten die Leere.
Perspektiven schwinden,
Wärme flieht,
Lichter verblassen,
Liebe verkümmert,
Hoffnung stirbt,
und ich bin verdammt zum Leben.
Begegnung
geschrieben am 11.04.2001 in der Schatzinsel
Wenn ich an Dich denke,
ist nicht mehr wichtig wo ich bin.
Wenn ich von Dir träume,
verliert das Blau des Himmels seine Farbe.
Wenn ich Deine Stimme höre,
ist nicht mehr wichtig was gesagt wird.
Und wenn letztlich ich Dich sehe,
so verlieren alle Worte über die Liebe ihre Bedeutung.
Ein seltsamer Tag. Aufgewacht, aufgestanden, aus dem Fenster geschaut. Ich kann nicht einmal sagen wie spät es wohl sein mag. Merkwürdiges Licht da draußen - alles grau in grau, Regen droht, aber doch ist es taghell. Kein Vogel ist zu hören. Nicht einmal der Lärm des neuen Förderturmes stört diese perfekte, drückende Stille. Feuchtigkeit hängt in der Luft, läßt mich von Frühlingsregen und langen Spaziergängen durch den kleinen Wald hinter unserem Ort träumen. Fast schon kann ich den Geruch der feuchten Erde und des Laubes wahrnehmen. Die Zeit scheint sich an keine Regeln binden zu lassen, und so geht der Tag, unscheinbarer noch, als er begonnen hatte.
Zeit. Die Zeit ist ein seltsames Gut, denn sie scheint sich fortwährend anzupassen und stets gegen einen zu arbeiten. Die meisten Menschen sind besessen vom Gedanken, viel zu wenig davon zu haben. "Das Leben ist kurz...", "Keine Zeit jetzt...", heißt es immer wieder. Ich habe zu viel Zeit. Viel zu viel Zeit, die mich in jeder Minute, jeder Sekunde an jedem verdammten Tag mehr und mehr spüren läßt, wie sehr Du mir fehlst und wie unwichtig alles erscheint, gemessen an einem Leben ohne Liebe, ohne Hoffnung und ohne jede Perspektive.
geschrieben am 16.04.2001 in der Schatzinsel
Ein Brief wie tausend andere
geschrieben am 18.04.2001 in der Schatzinsel
Wie ein Schleier zieht die Landschaft im trüben Licht der Scheinwerfer vorüber. Ich nehme sie kaum wahr und frage mich, was in den letzten Minuten wohl geschehen sein mag - versuche vergeblich, sie Revue passieren zu lassen.
Es beginnt zu regnen - erst langsam, doch dann öffnen sich die Himmelsschleusen, fast als würden sie es ausschließlich tun, um mir dabei zu helfen, meine Tränen zu verbergen, die ebenso unberechenbar kommen und gehen wie Erinnerungen an Dich, die an die Oberfläche steigen, um alte Wunden erneut aufbrechen zu lassen und es mir unmöglich machen, mich endlich von Dir zu lösen.
Immer wieder aber stelle ich mir die Frage, ob es das überhaupt ist, was ich will. Wie würde ich mich wohl verhalten, wenn Du eines Tages vor der Tür stehen würdest, um zu mir zurückzukommen? Würde ich Dir überhaupt noch einmal vertrauen können?
Daß ich noch Liebe empfinde, steht außer Zweifel. Aber ist es Liebe zu Dir, oder nur die Liebe zu vergangenen, besseren Zeiten...?
All diese Zeilen
geschrieben am 17.03.2001 in der Schatzinsel
Jeden Tag fahre ich an Deiner Wohnung vorüber,
halte nicht an – riskiere nicht einmal einen Blick,
einfach, weil ich Dich nicht mehr sehen möchte.
Jeden Tag sehe ich Dinge, die mich an Dich erinnern,
und ich versuche sie zu verdrängen – für immer auszulöschen,
einfach, weil Du mir nichts mehr bedeutest.
Jeden Tag versuche ich, Deine Gegenwart zu meiden,
achte darauf, Dir nicht zu begegnen – nicht einmal auf der Straße,
einfach, weil Du das Verderben in mein Leben bringst.
All diese Zeilen schreibe ich, weil ich Dich nicht mehr liebe und weil mein Leben eine Lüge ist...
Abschied
für Anja Rohde
geschrieben am 14.06.2001 in der Schatzinsel
Abschied, was ist das eigentlich?
Gedanken verlieren sich in gemeinsam Erlebtem.
Bedauern.
Längst verdrängte Erinnerungen dringen an die Oberfläche,
machen alles nur noch schwerer.
Trauer.
Eine vergebens unterdrückte Träne
sucht sich ihren Weg über die Wange.
Abschied tut immer weh!
Und niemand kann sich wirklich darauf vorbereiten,
aber Abschied ist immer auch ein neuer Anfang.
Traumbilder
geschrieben am 05.08.2001 in der Schatzinsel
Wenn Stille schreit
und Tränen fließen,
verschwimmt die Realität
und alle Vernunft verkümmert.
Träume werden geboren,
sind die dunklen Kinder
der Finsternis in meiner Seele.
Sie nähren sich von schmerzenden
Erinnerungen und der Leere,
die Du in mein Leben gerissen hast.
Einen jeden Tag
bist Du es,
dem der erste
und auch der letzte
Gedanke gilt.
Eine jede Nacht
zeigen böse Träume
das Verderben
und rauben
jene erholsame Glückseligkeit,
die den kommenden Tag erträglicher macht.
Wenn Träume sterben
und Tränen versiegen,
holt die Realität mich ein
und ich erkenne die Kälte,
die einzig von mir übrig blieb.
Verwandlung
geschrieben am 08.08.2001 in der Schatzinsel
Eine seltsame Atmosphäre herrscht vor,
ganz gleich in welcher Umgebung.
Eine seltsam getrübte Auffassungsgabe
macht es fast unmöglich,
gewonnene Eindrücke rational zu verarbeiten.
Alles scheint sich inmitten einer Metamorphose zu befinden,
die Nichtigkeit kreiert und die Dinge auf einen einzigen
dunklen Gedanken fokussiert.
Wortfetzen und dumpf-debile Konversationsversuche
verschwimmen zu monotonem Getöse,
welches den Verfall nur noch zu beschleunigen scheint.
Letztendlich aber ist nichts realer,
als ein geliebter Mensch,
der plötzlich nicht mehr da ist.
Bestimmung
geschrieben Anfang November in Hannover
Am Anfang war Besorgnis.
Besorgnis um einen Menschen, den ich liebgewonnen hatte,
lange bevor ich ihn wirklich kannte.
Auf Besorgnis folgte Hilflosigkeit.
Es war unendlich schwer, machtlos mit ansehen zu müssen,
wie Schmerz und Selbstaufgabe einander die Hände reichten.
Auf Hilflosigkeit folgte Unsicherheit.
Die eigenen Gefühle unter Kontrolle zu behalten,
sich nicht dessen hinzugeben, was unausweichlich, aber doch falsch erschien.
Auf Unsicherheit folgte unsere Bestimmung.
Beide sind wir ein Teil des anderen,
waren es lange, bevor wir uns dessen bewußt sein konnten...
Ohne Worte
Die Welt ist grau.
Nebelschwaden ziehen durch die Strassen,
es ist bitterkalt geworden.
Einige klägliche Vogelstimmen dringen durch die morgendliche Trostlosigkeit,
Tautropfen hängen träge in den Spinnennetzen, formen sternengleiche Abbilder.
Ein kalter Wind schlägt mir ins Gesicht und lässt mich frösteln,
doch kann er nichts ausrichten gegen die wohlige Wärme,
die ich in meinem Inneren fühle.
Trotzdem Du nicht bei mir bist,
kann ich Deine Nähe spüren,
Deine Gedanken, die mich wie ein leiser Hauch umspielen,
um mir eine bisher nicht gekannte Geborgenheit zu schenken.
Ich bin erfüllt von einer unglaublichen inneren Ruhe,
die nur Du mir zu geben vermagst.
So sehr ich es auch immer und immer wieder versuche,
bin ich nicht in der Lage,
meine Gefühle für Dich in Worte zu kleiden,
die auch nur im Ansatz beschreiben,
was ich für Dich empfinde.
Sicherlich... Verliebt war ich schon oft.
Aber Du hast mir gezeigt, dass ich zuvor
niemals wirkliche Liebe empfand.
Ich liebe Dich mit jeder Faser meines Körpers,
all meiner Kraft, meiner Seele,
bis in alle Unendlichkeit sind wir eins!
Leere ohne Dich
geschrieben am 18.12.2001 in Bokeloh
Wenn die Lichter verblassen,
die Gedanken zu schweifen beginnen
und die Stille im Raum fast schon greifbar scheint,
dann fühle ich mich unendlich leer.
Du bist nicht bei mir,
und doch kann ich Dich spüren.
Der Platz neben mir ist leer,
und doch ist da eine Berührung.
Noch niemals zuvor
fühlte ich mich einem Menschen so nahe
und zugleich doch so fern.
Was ist es nur,
dieses seltsame Gefühl von Geborgenheit und Zerrissenheit...
Von spürbarer Nähe und frustrierender Einsamkeit...
Von unsäglicher Wärme und unendlicher Ferne zugleich...?
Zu erklären vermag ich es nicht,
nicht den elementaren Ursprung,
nicht einmal das Ausmaß.
Und wenn es auch keinen wirklichen Ausdruck dafür gibt,
so kommt eines dem doch sehr nahe...
Und das ist die Liebe,
die ich für Dich empfinde
und immer empfinden werde -
die weder Raum noch Zeit
jemals versiegen lassen können!
Ich liebe Dich!
Wenn Du nicht da bist
geschrieben am 26.12.2001 in Bokeloh
Manchmal, wenn die Stille
wie eine Decke mich umschließt,
scheint nichts mehr von Bedeutung zu sein,
nichts mehr wichtig, außer diesem einen Gedanken.
Manchmal, wenn die Leere
in mein Bewußtsein sich schleicht,
scheint nichts mehr von Bedeutung zu sein,
nichts mehr wichtig, außer diesem einen Gedanken.
Manchmal, wenn die Kälte
mich zu durchströmen versucht,
scheint nichts mehr von Bedeutung zu sein,
nichts mehr wichtig, außer diesem einen Gedanken.
Der Gedanke daran,
Dich bald wieder zu spüren,
Dir bald wieder meine Liebe zu schenken,
Dich bald wieder in meine Arme zu schließen,
denn ich liebe Dich mehr, als Worte jemals sagen können.
Jede Sekunde ohne Dich, ist wie eine Sekunde ohne Sinn, ohne Bedeutung.
Doch ich weiß, dass der Tag kommen wird,
an dem uns weder Zeit noch Raum
wieder trennen können!
Was ist Liebe?
geschrieben am 09.01.2002 in Bokeloh
Glücklich...
Zum ersten Mal in meinem Leben
bin ich wirklich glücklich!
Vor lauter Freude, Wärme und Zuversicht
weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
Ich wußte nicht
was Liebe ist.
Sicherlich dachte ich bislang,
dass ich es wüßte...
Aber es war Verliebtheit - keine Liebe!
Was aber ist wirkliche Liebe?
Liebe ist,
wenn man den anderen spüren kann,
auch wenn er nicht da ist.
Liebe ist,
wenn man nicht mehr weiß,
wo man aufhört und der andere anfängt.
Liebe ist,
wenn man mit jeder Sekunde ohne den anderen
dem Wahnsinn ein Stück näherkommt.
Liebe ist,
wenn man nichts als eine leere Hülle ist,
sobald der andere den Raum verläßt.
Liebe ist ganz einfach das Leben,
welches Du mir geschenkt hast,
all die Gefühle,
die ich erst durch Dich erfahren durfte
und die absolute Zuversicht in eine gemeinsame Zukunft,
die gar nicht anders sein kann als an Deiner Seite!
Gedanken an mein Leben
geschrieben am 31.03.2002 für Sinthgunt
Dunkelheit...
Die Decke scheint unendlich weit entfernt,
und doch ist sie bedrückend nahe,
selbst durch die Finsternis hindurch spürbar.
Stille...
Kein Geräusch ertönt,
die Lautlosigkeit erscheint fast hörbar.
Ein leises und beruhigendes Atmen,
Geborgenheit und Wärme sind nicht da,
aber doch in den Gedanken präsent.
Leere...
Ich fühle mich leer,
wenn Du nicht bei mir bist, mein Leben.
Und doch kann ich Deine Nähe spüren,
verschmelze mit Dir in meinen Gedanken,
in meinem Herzen,
wo wir für immer eins sein werden,
und nichts und niemand uns jemals zu trennen vermag.
Danke, dass Du immer für mich da bist,
selbst dann, wenn Raum und Zeit
uns zu trennen versuchen!
Worte könnten meinen Gefühlen für Dich
niemals gerecht werden...
Und so bleibt nur zu sagen,
dass ich Dich mit all meiner Kraft,
mit allem was mich ausmacht liebe!
Du bist mein Leben!
geschrieben am 09.04.2004 für Sinthgunt
Chaos und Leere zugleich
im Kopf,
im ganzem Körper.
Alles scheint durcheinander,
nicht zu sein,
wo es hingehört.
Du bist gegangen,
nicht mehr da.
Und doch kann ich
Dich spüren.
Überall bist Du präsent,
in so vielen kleinen Dingen.
"Die Hoffnung stirbt zuletzt",
das waren Deine Worte.
Und so sollst Du wissen,
dass sie für mich
niemals sterben wird,
denn Du wirst für alle Zeiten
in meinem Herzen sein!
Und in meinen Träumen
werde ich auf Dich warten...
geschrieben am 17.04.04
Ein seltsames
Gefühl ist es,
umringt von Menschen zu sein
und doch so unendlich allein,
erfüllt von tausend Gedanken,
die endlos umeinander kreisen
und doch so unendlich leer.
Alles scheint unwirklich
und verschwommen,
wie ein Alptraum,
der nach all dem zu greifen sucht,
was einst wichtig erschien.
geschrieben am 22.04.2004
An einem Tag wie
heute,
wenn schwarzer Regen vom Himmel fällt
und sich mit den Tränen auf meinen Wangen zu
vereinen sucht,
verliert sich alles in Nichtigkeit
und ich ersticke an der Leere, die mich zerfrisst...
Dein Gesicht,
ich sehe es in so vielen kleinen Dingen,
verfolgt mich in meinen Träumen, raubt mir den
Verstand.
Deine Stimme,
ich höre sie in der Stille,
erfüllt mich voll und ganz - und ich schreie
Deinen Namen...
Fremd
geschrieben am 23.04.2004
Alles scheint so fremd
zu sein.
Selbst der
Klang meiner eigenen Stimme
scheint wie von
weit her zu kommen,
nicht meinem
Einfluss zu unterliegen.
Wie bin ich
gerade nach Hause gekommen?
Kann mich nicht
an den Weg hierher erinnern.
Was ist
passiert?
Was ist Traum,
was
Wirklichkeit?
Das Leben ist
nicht mehr wichtig,
zieht an mir
vorüber
wie ein Film,
gesehen durch
fremde Augen,
gehört durch
fremde Ohren,
nehme ich es
kaum noch wahr.
Die Zeit
scheint gänzlich
ihre Linearität
eingebüßt zu haben,
fließt träge in
jeder quälenden Minute
an mir vorbei,
um mich im
nächsten Moment
in eine
ungewisse Zukunft zu reißen,
aller
Zuversicht beraubt.
Mir selbst so
seltsam fremd
und eingehüllt
in Kälte,
erwache ich aus
diesem Traum,
der realer
noch,
als das Leben
selbst,
letztlich das
ist,
was einzig von
mir übrig blieb.
geschrieben am 28.04.2004
Enttäuschung... Vielleicht ist es nicht das richtige Wort. Vielleicht habe ich einfach nur keine Kraft mehr, die Dinge differenziert genug zu betrachten, um zu bemerken, dass ich selbst es bin, der dieses Wort erzeugt. Es gibt Fragen, die sich mir immer wieder von neuem stellen, mich keinen Frieden finden lassen. Liegt die Schuld in mir selbst verborgen? Was habe ich falsch gemacht?
Wahrnehmung… Viele Dinge erscheinen so viel filigraner als je zuvor, trotzdem die Welt, einer perfekten Metapher der Bedeutungslosigkeit gleich, an mir vorüberzieht, ohne auch nur eine winzige Spur im Gedächtnis zu hinterlassen. Nichts scheint mehr wichtig zu sein, aber dennoch ist alles so präsent, dass es mich mehr und mehr zu erdrücken droht. Längst verlorene Erinnerungen von so vielen, gemeinsam erlebten Kleinigkeiten, schwemmen an die Oberfläche und sind zum Greifen nahe, fast so, als seien sie eben erst geschehen.
Trauer… Machtlosigkeit erfüllt mein Denken, bestimmt mein Handeln – erzwingt es, mich der Zeit zu ergeben, die endlos und träge an mir vorüberzieht, um mich in einer jeden Sekunde der Kraft zu berauben, die ich doch so sehr brauche, um nicht an meiner Trauer zu zerbrechen.
Verzweiflung… Wie lange kann ich all das noch ertragen? Eine Frage, die ich mir immer wieder stelle und mich mehr und mehr zurückziehe, leise weinend, unerhört, voller Zuversicht und Zweifel zugleich, in eine Zukunft blickend, auf die ich keinen Einfluss mehr habe.
Regenbogengrau
geschrieben am 19.05.2004
Der
Wecker klingelt,
reißt ein
Loch in die Stille.
Langsam
öffne ich die Augen…
Oder
hatte ich sie noch gar nicht geschlossen?
Kann mich
nicht erinnern,
nicht
mehr unterscheiden
zwischen
Traum und Realität.
Die
ersten Sonnenstrahlen
suchen
sich ihren Weg über den Horizont,
greifen
nach der Finsternis,
erobern
schon bald auch den letzten Winkel
des
morgendlichen Himmels.
Aber all
das ist nicht mehr wichtig,
nicht
mehr von Bedeutung,
denn ohne
Dich
ist das
Spiel der Farben
eines
jeden Sonnenaufgangs
nicht
mehr als der Anfang
eines
weiteren Tages
ohne
Hoffnung und
ohne
Perspektive,
ist
selbst der schönste Regenbogen
nur noch
grau.
Manchmal
...oder die kleinen Dinge im Leben...
Manchmal,
wenn nichts mehr wirklich wichtig scheint,
wenn alles verloren ist und keinen Sinn mehr macht,
ist da dieser kleine Sonnenstrahl,
der die Dunkelheit zerreißt.
Manchmal,
wenn alles aus den Fugen gerät,
sich verschworen zu haben scheint,
ist da diese Präsenz,
die einem ein kurzes Lächeln aufs Gesicht zu zaubern weiß.
Manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben,
die uns bewusst werden lassen,
dass es doch einen Sinn,
eine tiefere Bedeutung für alles gibt,
bevor unserer Welt der Atem versiegt
und wir letztlich,
im Einklang mit der Nichtigkeit unseres Seins,
aufhören zu existieren.
Langsam sinken
Dunkelheit und Stille
wie ein
drückender Schleier auf mich herab.
Leise verliert
sich die Stimme
aus dem Fernseher
im Nichts.
Ruhe kehrt ein
und schließt mich
sanft in ihre Arme.
Und doch kann ich
mich nicht fallen lassen...
Müdigkeit
ergreift
mehr und mehr
Besitz von mir.
Und so schließe
ich die Augen
und finde doch
keinen Schlaf.
Meine Hand tastet
in der Dunkelheit,
findet keinen
Halt, keine Wärme.
Angestrengt
lausche ich
in die drückende
Stille hinein.
Nichts ist zu
hören.
Kein
gleichmäßiges Atmen, das mich auf seinen sanften Schwingen
ins Land der
Träume entführt...
Ohne Dich finde
ich keine Ruhe,
bin ich nicht ich
selbst.
Wie könnte ich
das auch?
Denn Du bist
nicht nur ein Teil von mir,
Du bist mein
Leben,
meine
Inspiration,
einfach ALLES!
Gegensätze
geschrieben am 24.08.2004
Leere erfüllt den Raum,
den Geist,
den ganzen Körper.
Sie durchströmt mich, reißt mich mit ihr
und läßt mich immer schneller fallen,
einer bodenlosen Schwärze entgegen.
Schemenhaft ziehen Bilder an mir vorüber.
Bilder von Dingen,
die ich erlebte,
von Dingen,
die ich erträumte,
von Dingen,
die mich nicht loslassen.
Mein Herz ist schwer.
Es ist erfüllt
von Bitterkeit und Liebe,
von Kälte und Wärme,
von unendlicher Distanz und greifbarer Nähe zugleich.
Wie sehr wünschte ich doch,
diese Leere
würde auch mein Herz durchfluten
und alle Gefühle hinwegfegen
für jetzt und fortan alle Zeiten.
Eine
leise Stimme
geschrieben am
08.10.2004
In der Stille der Nacht,
wenn einzig eine Kerze den Raum
in ihren flackernden Schein taucht
und eine eiskalte Leere um sich zu greifen sucht,
schleicht sich eine leise Stimme in meine Gedanken.
Die Lautlosigkeit wird zerrissen
von der Wärme dieser Stimme,
die es immer und immer wieder
mit unsagbarer Leichtigkeit
zu schaffen scheint, mich in ihren Bann zu ziehen,
alles Böse, alle Zweifel
einfach hinfort zu fegen,
nur mit einem Satz.
Wäre ich in der Pflicht,
mich für all das zu bedanken,
so würde ich wohl für immer
zum Schweigen verdammt sein,
denn es gibt keine Worte,
die auch nur im Ansatz dem gerecht werden könnten,
was Du für mich getan hast…
Manche Dinge ändern sich
nie
geschrieben am 29.06.2007
Regen trommelt unaufhörlich gegen die Scheiben,
lässt alles in seinem
monotonen Trommelwirbel verschwimmen.
Einmal mehr bahnt sich eine übermächtige Leere ihren Weg
durch Gedanken,
Gefühle – durch alles von Bedeutung.
Einzig die Zeit gewinnt an Substanz, zieht vorüber, schneller –
immer schneller
und doch so träge,
dass man sie fast schon zu greifen vermag.
Alles gerät aus den Fugen,
entzieht sich mehr und
mehr jeglicher Kontrolle.
Ungesagte Worte, ungelebte Gefühle ersticken jede Hoffnung,
reißen sie mit sich
fort in die Vergangenheit.
Oder doch in eine Zukunft, der zu existieren
ich ihr schon im
Ansatz verwehrte?
Unkenntnis
geschrieben am 09.09.2007
Kennst Du diese Leere?
Leise bricht die Dunkelheit über mich herein.
Wie von weit weg mischen sich die Geräusche der Nacht
mit den tosenden Gedanken,
die ziellos sich im Kreise drehen,
um doch im Nichts zu enden.
Kennst Du diese Kälte?
Ein eisiger Wind schließt mich in seine Arme.
Ungesagte Worte werden schon im Keim erstickt,
erhalten nicht einmal die Chance
ihre Wirkung zu verfehlen,
denn ich lasse sie nicht frei.
Kennst Du diese Einsamkeit?
Viele Stimmen reden auf mich ein.
Sie versuchen mir zu folgen,
überschütten mich mit falscher Güte,
sind das Echo eines stummen Schreis
in einer Welt voller Selbstsucht.
Alleine bin ich nie - aber einsam umso mehr.