Sollten Euch die Gedichte gefallen, so freut sich Sinthgunt bestimmt über eine

von Euch...




Der Herbst (18.10.2001)

Es ist Tag für Tag schwer (18.10.2001)

Das Laubblatt (18.10.2001)

Eine andere Definition von Liebe (29.10.2001)

Dankbarkeit - oder "Für jeden brennt ein Lichtlein im tiefsten Dunkel" (29.10.2001)

Gefangen zwischen zwei Welten (01.11.2001)

Eine Lektion des Lebens (01.11.2001)

Vertrauen (02.11.2001)

Das wünsche ich Dir (13.11.2001)

Erkenntnis (14.11.2001)

Ein nie gekanntes Gefühl (26.11.2001)







Der Herbst

Ich sehe die Blätter im Herbstwind fallen,
mit diesen Blättern fällt auch meine Hoffnung,
sie nimmt die Farben des Herbstes an,
ohne dass sie das Licht des Sommers erblicken konnte.
Blatt für Blatt, Funke für Funke siecht meine Hoffnung dahin.

Ich begreife langsam, dass ich den Herbst nicht aufhalten kann,
langsam und vorsichtig schleicht sich Gewissheit ein,
unsicher setzt sie Fuß vor Fuß, sich vorwärts tastend.
In tiefer Dunkelheit sehne ich mir den nie erlebten Sommer herbei,
suche nach Deinem Licht, das ich verlor.

Du mein Prinz, meine Sonne, meine Quelle des Lebens,
Du musst Deinen Weg gehen, schau nicht zurück!
Es werden neue Zeiten für Dich anbrechen, ein neuer Anfang.
Auch ich werde mich aufmachen zu neuen Welten,
doch bis zu diesem Tag werde ich in meinen Erinnerungen leben.







Es ist Tag für Tag schwer

Wenn ich meine Augen schließe,
sehe ich Dich vor mir, strahlend seit je her,
spüre Deine Anwesenheit, Deine Aura umhüllt mich,
ich sehe Deine Augen, die mehr als tausend Worte sagen,
höre Deine Stimme, Deine Liebe spricht zu mir,
ich fühle Deine Berührung, ein wohliger Schauer über meinem Körper,
spüre Deine Lippen auf den meinen, ein unendlicher Kuss.
Du gibst mir die Sicherheit, die ich so sehr brauche,
ich weiß, dass mein Zuhause nur bei Dir ist.

Wenn ich meine Augen öffne,
sehe ich Dein Foto, Du lächelst mich an.
Und wenn sich meine Augen dann mit Tränen füllen,
wird mir bewusst, dass Du nur noch zu meinen Erinnerungen gehörst.
Du stehst nicht mehr strahlend vor mir,
Deine Aura umhüllt mich nicht mehr, denn Du bist nicht in meiner Nähe,
Deine Augen sagen nicht mehr tausend Worte, denn Du blickst mich nicht mehr an,
Deine Liebe spricht nicht mehr aus Dir, denn Du redest nicht mehr mit mir,
Kein wohliger Schauer über meinem Körper, denn Du berührst mich nicht mehr,
kein unendlicher Kuss, denn ich spüre Deine Lippen nicht mehr.
Keine Sicherheit mehr, die Du mir gibst, kein Zuhause mehr.

Könnte ich doch nur meine Augen für immer und ewig vor der Realität verschließen...








Das Laubblatt

Von den ersten zärtlichen Sonnenstrahlen des Frühlings sanft zum Leben erweckt, wachgeküsst,
schaue ich mich vorsichtig um, Wärme umgibt mich, eine wohlige Wärme, Geborgenheit,
ich entfalte mich, schöpfe Kraft aus der Anmut und Wärme dieser Sonnenstrahlen,
mit jedem Sonnenstrahl werde ich schöner, kräftiger, ich wachse an ihnen.

Bald schon kommt der Sommer, ich strahle im Schein der Sommersonne,
sattgrün, gesund, stark wie nie zu vor genieße ich die Zärtlichkeit der Sonnenstrahlen,
die spielen mit mir, zärtlich, sanft, liebevoll, erwärmen mich, nur mich allein.
Ich spüre den sanften Hauch des Sommerwindes, er spiel mit mir,
Ich wiege mich vorsichtig im Sommerwind, welch fröhlich Farbenspiel.

Doch plötzlich verlässt mich die Sonne, zu schnell kommt der Herbst herbei,
ich trockne aus, verdörre, verliere meine Kraft, meine Schönheit,
versuche an meinem Platz zu bleiben, unfähig zu begreifen, dass ich keinen Einfluss habe,
und so wehre ich mich mit all meinen restlichen Kräften dagegen.
Der Herbstwind kommt auf, reißt an mir, zerrt mich fort, ich kann mich nicht mehr halten,
werde fortgezogen, lasse mich umherwirbeln, mich forttragen, unfähig es zu verhindern.
Irgendwann falle ich zu Boden, schwach, zerrissen, ich zerfalle langsam aber stetig.

Der Winter kommt, und bedeckt mich mit seiner kalten Pracht, die Sonne hat nun keine Wärme mehr,
trotz der eisigen Kälte fühle ich mich geborgen, sicher, kann endlich schlafen, denn der Winter umgibt mich.
Unter der weißen weichen Decke zerfalle ich immer weiter, leise, unbemerkt von allen,
doch nach diesem Winter wird aus mir etwas Neues hervorgehen, in neuer Schönheit, neuer Kraft.

Alles ist doch nur ein endloser Kreislauf...








Eine andere Definition von Liebe

Ich sitze hier allein, nur die Regentropfen leisten mir Gesellschaft,
die Regentropfen, die wie meine Tränen um Dich sind...
Doch meine Tränen sind versiegt, sind um Dich geweint.
Du hast eine Leere in mir hinterlassen, doch schmerzt sie nicht,
sie ist mein stiller Begleiter, immer bei mir, ein Schatten der Vergangenheit.
Meine Erinnerungen begleiten mich tagein, tagaus -
und doch lerne ich mit ihnen zu leben, sie zu ertragen.
Der Schmerz ist nicht vollends fort und doch ist er stumm,
ich zerbreche nicht mehr an ihm, habe neue Kraft gefunden.
Vielleicht wird die Hoffnungslosigkeit zurückkommen irgendwann,
doch solange der Verstand die Regentschaft übernimmt, gehe ich weiter,
Schritt für Schritt, das Ziel vor Augen und spüre, dass uns nicht mehr viel verbindet.
Ja, die lezten Tagen haben mich verändert, erkenne ich Dich doch nicht wieder...
Und so gehe Deinen Weg mein Prinz, geh voran und fürchte Dich nicht,
nichts soll Dich an mich fesseln, Du bist frei!
Ich weiß, Du wirst Dein Glück finden - wenn Du Dich selbst gefunden hast.
Die Erinnerungen werden verblassen, gleich schwindender Nebelschwaden.

Lieben heißt manchmal auch loslassen können!








Dankbarkeit - oder 'Für jeden brennt ein Lichtlein im tiefsten Dunkel'

Du sagtest mir 'Freundschaft ist das Taschentuch, mit dem man sich die Tränen trocknet' -
wusstest Du in diesem Moment, wie Recht Du damit hast?
Unsere Freundschaft, mit der ich nicht gerechnet habe,
auf die ich nicht zu hoffen gewagt hatte, die mich eiskalt überraschte,
hat mir die Tränen getrocknet, denn Du gibst mir Halt, gibst mir Kraft.
Ich weiß, dass Du da bist, mich bei jedem Schritt begleitest.
Du kanntest mich kaum und doch hast Du mich aufgefangen,
Du spanntest ein unsichtbares Netz unter mich als ich abzustürzen drohte,
hast mir zugehört, mit mir geredet, warst mir eine Stütze.
Und jetzt, wo wir uns immer besser kennenlernen, weiß ich,
dass ich Dich nie wieder missen will, ich bin froh, dass es Dich gibt!
Ich weiß, dass ich in Dir jemanden gefunden habe, der spürt,
wenn unerwartet ein kalter Wind durch mein Leben weht.
Und ich denke, Du weißt, dass auch ich immer für Dich da sein werde,
sind wir doch zwei einsame Seelen, seelenverwandt und in Gedanken unweigerlich vereint.
Mein Lichtblick im Einheitsgrau, ohne Dich hätte ich es nicht so weit geschafft,
Du bringst Freunde zurück in mein Leben, gibst mir wieder Hoffnung.

Danke Carsten - einfach für alles!








Gefangen zwischen zwei Welten

Ich sehne mich unsagbar nach Deiner Nähe mein Prinz
und doch bereue ich alles, was zwischen uns geschah.
Ich verzweifle an dem Gedanken, dass alles vorbei ist
und doch wünschte ich, unsere Beziehung wäre nie gewesen.
Ich vermisse die Sicherheit, die ich bei Dir fand
und doch verfluche ich mich, dass ich Dir so blind vertraute.
Ich liebe Dich über Alles für Dein Wesen, Deine Art
und doch verabscheue ich Dich für Dein Verhalten, Deine Taten.
Ich lebe in meinen Erinnerungen an unsere Zeit
und doch verwünsche ich den Tag, an dem ich Dich traf.
Ich trauere unseren Plänen und Träumen hinterher
und doch könnte ich mich ohrfeigen, dass ich an uns glaubte.
Ich liebe Dich mit der ganzen Kraft meines Herzens
und doch hasse ich Dich mit der ganzen Kraft meines Herzens.

Liebe und Hass liegen manchmal sehr nah beieinander...







Eine Lektion des Lebens

Um mich tobt das Karussell des Lebens,
doch stehe ich still, unfähig mich zu rühren.
Ich finde mich mitten im bunten Treiben wieder,
doch scheint alles nur eine Parallelwelt zu sein,
eine Welt, die nicht die Meine ist, in die ich nicht gehöre.
Wie gerne würde ich vor dem Leben fliehen,
denn ich weiß, dass ich ohne Dich sein werde.
Doch wäre diese Flucht gleich Aufgeben
und Du wirst mich nicht in die Knie zwingen!
Ja, Du hast etwas in mir zerstört, Du allein,
aber meine Hülle blieb und mein Stolz wuchs.
So werde ich weitergehen gegen den Strom,
in einer Welt, in der ich mich nicht zurechtfinde.
Und glaube mir, ich habe dazugelernt -
dadurch, dass ich Dir mein ganzes Vertrauen schenkte,
wie ich es noch nie gewagt hatte,
wurde ich unendlich verletzbar.
Und so bete ich darum, dass ich die Kraft haben werde,
nie wieder so blind zu vertrauen.
Mit Dir ging der Glaube an die wahre Liebe -
an das Mächtigste aller Gefühle.
Denn ich glaube, in Deinen Augen mein Leben zu sehen,
doch hast Du mich letztlich nur belogen.
Ich war so schrecklich naiv und glaubte Dir,
baute meine Träume auf Lügen und merkte es nicht einmal.
Und so bete ich darum, dass ich die Kraft haben werde,
nie wieder so blind zu träumen.

Vielleicht werde ich Dir irgendwann für diese Lektion des Lebens dankbar sein...








Vertrauen

Einem Menschen Vertrauen zu schenken ist eine sehr große Gabe,
ist es auch doch nur ein unsichtbares Gut, ist es doch eine unendliche Kraft,
eine Macht, der es gelingen kann, Berge zu versetzen, Träume zu leben.
Mehr als mein ganzes Vertrauen und all meine Liebe konnte ich Dir nicht geben,
doch war das nicht genug - oder war das zu viel...? Ich weiß es nicht...
Ich legte mein Herz in Deine Hände, wissend, dass Du es vor allem beschützen würdest,
lernte wieder zu hoffen und zu glauben, zu träumen und zu fühlen - zu leben,
all das lehrtest Du mich als Du mich zu einem Teil Deines Lebens machtest.
Ich konnte nach Sternen greifen, die immer unerreichbar schienen, unendlich fern -
ich glaubte Deinen Worten, Deinen Taten, glaubte an Dich, an mich, an uns.
Doch während ich nach den Sternen griff, kam die Wahrheit in mein Leben,
die Wahrheit, die mich ohne jeglichen Halt abstürzen ließ, ein Fall ins Leere.
Meine Welt zerfiel in tausend Trümmer, begrub mich unter ihnen, verschüttet,
Deine Worte, Deine Taten wurden zu Lügen, die Du mir unterbreitetest,
meine Hoffnung, mein Glaube, meine Träume, meine Gefühle - gebaut auf Morast,
versanken sie in der finsteren Ewigkeit, fernab allen Lichtes, allen Lebens.
Ich war nicht mehr als eine Marionette in Deinem Spiel, Deinem Plan,
blind vertrauend, ließ ich mich von Dir leiten und merkte es nicht einmal.
Wie blind kann man nur sein, wenn man vertraut, wenn man liebt?!
Ich ließ mich blenden von Deinem Glanz, Deinem Schein, Deinem Wesen,
und kann es selbst noch nicht glauben, dass ich so dumm war, so blind, so naiv.







Das wünsche ich Dir

Erfriere in der Kälte, die Du Dir selbst gesucht hast!
Ersticke in dem Nichts, dass Du Dir geschaffen hast!
Verstumme in dem Schweigen, das Du Dir aufgebaut hast!
Irre umher in der Blindheit, die Du Dir gewünscht hast!
Versinke in dem Loch, das Du Dir selbst gegraben hast!
Vegetiere in dem Hass, den Du Dir selbst gesät hast!
Lebe mit den Taten, die Du in Deinem Leben begangen hast!
Bereue all die Worte, die Du zu sagen versäumt hast!
Vergehe an Träumen und Plänen, die Du nie gehabt hast!
Zerfalle an den Fehlern, die Du einst gemacht hast!
Verbrenne im Feuer der Liebe, die Du nie empfunden hast!
Verstricke Dich in den Lügen, die Du anderen angetan hast!

Begreife, dass Du nie im Mindesten gelebt hast!







Erkenntnis

Jede Träne, die ich um Dich weinte,
war eine verschwendete Träne, denn Du warst sie nicht wert.
Jedes Gefühl, das ich für Dich hatte,
war ein verschwendetes Gefühl, denn Du wusstest es nicht zu schätzen.
Jeder Gedanke, der zu Dir zurückgeht,
ist ein verschwendeter Gedanke an eine Zeit voll Unwahrheiten.
Jedes Wort, das ich über Dich verliere,
ist ein verschwendetes Wort über jemanden, der mich nie kannte.
Jede Frage, die ich mir Deinetwegen stelle,
ist eine verschwendete Frage, denn ich werde keine Antwort finden.
Jede Überlegung über Dein Verhalten
ist eine verschwendete Überlegung, denn ich werde Dich nie verstehen.

Und so werde ich keine Träne mehr um Dich weinen,
Dir keinen Funken irgendeines Gefühls mehr widmen,
keinen Gedanken mehr an die Vergangenheit verschwenden,
kein Wort mehr über dich verlieren, wenn ich nicht muss,
mir keine verzweifelten Fragen mehr Deinetwegen stellen,
keine Überlegungen mehr vergeuden, um Dir zu helfen.

Ich drehe mich um, gehe fort von Dir, ohne einen Blick zurück zu werfen,
Du hast mich verändert, doch die Wunden heilen, klingen ab
und ich gehe meinem Glück entgegen, mit offenem Herzen,
voller Mut und Zuversicht, mit einem Lächeln im Gesicht.
Ich gehöre nicht in Dein Leben - und Du gehörtest nicht in das Meine,
das Schicksal irrte sich und diesen Fehler werde ich noch lange bereuen.
Ich breche auf in eine neue Welt, einem neuen Leben!

Diese Erkenntnis kam leider viel zu spät... ...schade um die vergeudete Zeit...







Ein nie gekanntes Gefühl

Die Welt zieht an mir vorbei, bunt, wie ein Karussell,
doch bin ich der Mittelpunkt, sie dreht sich nur um mich.
Die Welt ist nicht mehr als ein Theaterstück,
einzig allein geschrieben, um mich zu erfreuen.
Und so sitze ich hier und beobachte das bunte Treiben,
ein stiller Beobachter, ein Lächeln im Gesicht.
Ich sehe Menschen, die umhereilen, den Blick gesenkt,
Menschen, die nicht wissen, was zählt, was wichtig ist.
Der Wind streicht sanft über meine Haut,
ein kühler Novembertag, verhangen, grau,
und doch sehe ich die Sonne hinter den Wolken,
sie strahlt wärmer, heller denn je, lacht im Verborgenen.
Ich schließe meine Augen, mir scheint, ich schwebe,
losgelöst von allem Leid, allem Schmerz, von der Welt,
weit fort von den Menschen um mich, auf dem Weg zu den Sternen.
Leicht wie eine Feder hebe ich mich empor,
das Herz weit geöffnet, so weit wie nie.
All die Eindrücke, die mich berühren, erfreuen mich.
Ich fühle eine unendliche Ruhe in mir, groß, mächtig,
eine Ruhe erfüllt von Glück und Dankbarkeit,
sie speist meinen Glauben, meine Hoffnung.
Alles um mich ist fern, nichtig, klein, zählt nicht mehr,
nur meine Ruhe, diese wundervolle Ruhe tief in mir,
die Ruhe, die allein Du vermochtest, mir zu geben.
Wir sind alles, was wichtig ist, wir sind eins!
Sieh das Strahlen in meinen Augen, Sternen gleich -
...und Du weißt, was ich meine...